Game Description LanguageGame Description Language (GDL) ist eine Beschreibungssprache, die von Michael Genesereth als Teil des General Game Playing Projekts an der Stanford University, Kalifornien entwickelt wurde. GDL beschreibt den Zustand eines Spiels als eine Reihe von Fakten und die Spielmechanik als logische Regeln. GDL wird als Basissprache zur Entwicklung von Spielbeschreibungen im wissenschaftlichen Umfeld eingesetzt. Auf dieser Sprache basierend können über eine geeignete Schnittstelle beliebige endliche, deterministische Spiele mit vollständigem Wissen (also ohne Zufall) modelliert und gegeneinander gespielt werden.[1] PrinzipDie Beschreibung eines Spiels mittels GDL erfolgt in Form einer Reihe von logischen Sätzen. Diese Sätze müssen in jedem Stadium des betreffenden Spiels gegeben sein. Als gegebene Sätze werden folgende Begriffe definiert:
GDL ist eine offene Sprache, deren Vokabular erweitert werden kann, jedoch ist die Bedeutung dieser Grundbegriffe für alle Spiele immer gleichbleibend.[2] Beispiel: Beschreibung des Spiels Tic-Tac-Toe (zwei Spieler)Role - Zwei Spieler - xplayer und oplayer (role xplayer) (role oplayer) Init - xplayer beginnt (init (control xplayer)) (init (cell 1 1 blank)) ... (init (cell 3 3 blank)) True - xplayer aktiv im aktuellen Zustand (true (control xplayer)) (true (cell 1 1 b)) (true (cell 3 2 x)) (true (cell 3 3 o)) Does - xplayer markiert Zelle (1, 2) während oplayer nichts macht (does xplayer (mark 1 2)) (does oplayer noop) Next - hängt häufig von den gewählten Zügen ab (<= (next (control xplayer)) (true (control oplayer))) Legal - mindestens ein Zug für jeden Spieler in jedem (nicht terminalen) Zustand (<= (legal ?player (mark ?x ?y)) (true (cell ?x ?y b)) (true (control ?player))) Goal - ordnet diesen Zuständen Bewertungen zu (<= (goal ?player 100) (line ?player)) Terminal - Definiert Terminalzustände (<= terminal (role ?player) (line ?player)) Weblinks
Einzelnachweise
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