Additive, subadditive und superadditive Funktionen sind mathematische Objekte. Es sind bestimmte Klassen von Funktionen. Lineare Abbildungen sind besondere additive Funktionen.
In der Zahlentheorie herrscht eine andere Definition für die additive Funktion.
Definition
Eine Funktion
heißt additiv, wenn sie die Funktionalgleichung

erfüllt.[1] Sind Definitions- und Zielbereich abelsche Gruppen, so spricht man auch von
-Linearität.
Sub- und Superadditive Funktionen
Ist
eine Halbgruppe mit der Verknüpfung
, so heißt eine Abbildung
subadditiv, wenn für alle
und
aus
gilt:[2]
.
Die Abbildung heißt superadditiv, wenn für alle
und
aus
gilt:[2]
.
Beispiele
Eigenschaften
- Eine Abbildung ist genau dann additiv, wenn sie sowohl sub- als auch superadditiv ist.
- Ist
eine additive Funktion, so gilt für jede endliche Anzahl
von Elementen aus
:

- Entsprechendes gilt für Sub- und Superadditivität.
Definition in der Zahlentheorie
Bei zahlentheoretischen Funktionen
betrachtet man als Verknüpfung auf
die Multiplikation. Eine zahlentheoretische Funktion heißt additiv, wenn die Gleichung

für alle teilerfremden
und
gilt. Gilt dies sogar für alle
und
, so heißt die Funktion streng additiv.
Eine ähnliche Einschränkung der Additivität (auf disjunkte statt beliebige Vereinigungen) gibt es in der Maßtheorie.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Prasanna Sahoo, Thomas Riedel: Mean Value Theorems and Functional Equations. 1998, ISBN 981-02-3544-5, S. 1 (englisch).
- ↑ a b Josip E. Peajcariaac, Y. L. Tong: Convex Functions, Partial Orderings, and Statistical Applications. Academic Press, 1992, ISBN 0-12-549250-2, S. 8 (englisch).